Kirchweihtage in Neuensorg
Die Neuensorger Kirchweih
Im November des Jahres 1961 fand die Einweihung der Neuensorger Kirche statt. Das Kirchweihfest wird jedoch bereits Anfang August gefeiert, da das Wetter im November meist zu unberechenbar ist und gar nicht erst bei der Planung der Aktivität mitspielen würde. So wurden die Festivitäten kurzerhand um gut ein Viertel Jahr nach vorne verlegt.
Da Neuensorg aus kirchlicher Sicht zur Muttergemeinde Michelau in Oberfranken (Landkreis Lichtenfels) gehört und die Kirchweih dort Anfang August stattfindet, wurde für die Neuensorger Kerwa der Einfachheit halber der Michelauer Kirchweihtermin übernommen.
Jedoch kann die Neuensorger Kerwa, wider Erwarten, nicht auf eine 1961 beginnende, jahrzehntelange Tradition zurück blicken.
Zwar wurde von einem kleinen Teil der Bewohner alljährlich zur Kirchweihzeit ein traditionelles Essen in der Dorfwirtschaft veranstaltet, jedoch war mit diesem Programmpunkt bereits das komplette Kirchweihprogramm ausgeschöpft.
Das kunterbunte Kirchweihtreiben des Ortes war viele Jahre eingeschlafen und kann erst seit wenigen Jahren bestaunt werden.
So hat sich die Neuensorger Kerwa in kurzer Zeit von einem einzelnen Merch-Essen in der Dorfwirtschaft zu einem 5-tägigen Fest gemausert. Das ist sicherlich der regen Beteiligung aller ortsansässigen Vereine zu verdanken.
Mit ihrer Hilfe wird von Donnerstag bis Dienstag ein umfassendes Programm geboten. Neben dem Merch- und Hasenkeulen-Essen findet auch ein Sommernachtsfest der örtlichen Feuerwehr statt, abgerundet wird die Kerwa schließlich mit einem Kirchweih-Fußballspiel und seit 2015 findet zusätzlich das Hähne-Wettkrähen statt.
Die Hähne der Gemeinde werden von den Kirchweih-Besuchern angefeuert und zum Krähen animiert
Foto: Nina Kutscher (2015)
Das in Neuensorg stattfindende Hähne-Wettkrähen ist ein ganz besonderer Veranstaltungspunkt der dortigen Kirchweih. Es kann zwar auf keine langjährige Tradition zurückblicken, fand es doch im Jahr 2015 zum ersten Mal statt, ist jedoch für kommende Jahre bereits als fester Bestandteil der Kerwa geplant.
Hierbei darf jeder Einwohner des Dorfes seinen Hahn in einem Käfig mitbringen. Diese Käfige werden dann nebeneinander aufgereiht und alle Anwesend dürfen auf einen Hahn wetten. Nun dürfen die Besitzer der Tiere ihre Plätze einnehmen und müssen versuchen, Ihren Hahn zum Krähen zu bringen. Jetzt ist Geduld sowie Glück gefragt. Gewinner ist, wessen Hahn innerhalb einer vorher festgelegten Zeitspanne am häufigsten kräht.