Tag der Regionen 2021 – Wir sind dabei!

Auch im Jahr 2021 findet wieder der alljährliche „Tag der Regionen“ statt. Der „Tag der Regionen” ist ein bundesweiter, dezentraler Aktionstag, der Bewusstsein für umweltverträgliches Wirtschaften in regionalen Kreisläufen schafft. Er zeigt die Stärken der Regionen und präsentiert regional wirtschaftende Betriebe und Initiativen als lebendige Regionalkultur. Die Genussregion Coburger Land beteiligt sich seit mehreren Jahren an der Aktion mit regionalen Anbietern aus den Bereichen der Landwirtschaft, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung.

In diesem Jahr finden im Aktionszeitraum von September bis Oktober deutschlandweit verschiedene Aktionen unter dem Motto „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ statt. Auch in der Genussregion Coburger Land haben sich verschiedene Anbieter diesen bundesweiten Aktionstag zum Anlass gemacht, um auf regionale Produkte aufmerksam zu machen.

Regionale Spezialitäten, Speisekarten, Kräuterspaziergänge und vieles mehr! Mit dabei sind:

  • Bäckerei Konditorei Café Wilhelm Feyler, Coburg
  • Angushof Schauer, Bramberg
  • Bäckerei Konditorei Motschmann, Wildenheid (Neustadt bei Coburg)
  • Kräuterpädagogin Lydia Fuchs
  • Schreiners Hofladen, Wiesenfeld (Meeder)
  • Brauhotel & Gasthof Grosch, Rödental

Hier geht´s zu den Aktionen!

 

 

 

 

Bäckerei Schoder - Inhaber Patrick Stein und Sandra Seckel

Ein „alter“ Partner kommt unter neuer Führung zurück ins Netzwerk!

Wir begrüßen die Feinbäckerei Schoder zurück in unserem Netzwerk!

Das Stammhaus der Bäckerei Schoder befindet sich mitten im historischen Stadtkern von Seßlach. In den alten Mauern wird zwar mit modernster Technik, aber immer noch traditionell handwerklich gearbeitet.

Die Bäckerei Schoder wurde erstmals im Jahre 1880 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1953 wurde dann das Haus in der Luitpoldstraße in Seßlach von Adolf Schoder sen. und Lioba Schoder zur Bäckerei umgebaut. Im Jahre 2001 eröffnete Adolf Schoder jun. die erste Filiale in Eicha. Weitere Filialen in der näheren Umgebung folgten. Seit dem 01.01.2021 führen Patrick Stein, Bäckermeister und Konditor und Sandra Seckel die Bäckerei Schoder als neue Inhaber weiter. Zum fleißigen Team der Bäckerei zählen derzeit knapp 50 Mitarbeiter im Stammhaus und in den Filialen. Hier wird mit hochwertigen Rohstoffen und viel Liebe gebacken und mit Herzblut verkauft!

Alle Produkte werden täglich frisch im Stammhaus in Seßlach produziert. Hierbei wird sehr viel Wert auf hochwertige Zutaten und den Einsatz regionaler Produkte gelegt. Alle verwendeten Mehlsorten stammen aus einer fränkischen Mühle, Gemüse liefert größtenteils die ortsansässige Gärtnerei, Fleisch- und Wurstprodukte kommen von regionalen Metzgereien aus dem Umland, sodass stets frische, regionale Produkte verarbeitet werden – für echten, reinen Geschmack. Egal ob herzhafte Brote aus Sauerteig, Vollkornprodukte, das Lieblingsbrötchen oder herzhafte Snacks – bei dieser großen Auswahl bleibt kein Wunsch offen. Der große Bauer, sein kleiner Bruder das Bäuerlein, das Seßlacher Butterhörnla oder das Schoderle: Viele der Backwaren sind längst Klassiker geworden. Traditionelle Familienrezepte, hochwertige Produkte, handwerkliches Können und immer beste Zutaten – das ist das Erfolgsrezept für die echte Schoder-Qualität!

Auch jahreszeitlich wechselnde Spezialitäten wie verschiedene Sorten Krapfen, Plunderbrezeln, Stollenvariationen, bis zu 20 Sorten Plätzchen und feinste Elisen-Lebkuchen finden je nach Saison Platz in der Verkaufstheke. Liebhaber von Kuchen und Torten kommen selbstverständlich ebenfalls auf ihre Kosten. In den eigenen Filialen finden sie ein täglich wechselndes Angebot an Plunder, Kuchen und Sahneschnitten. Natürlich darf da eine Kaffeespezialität oder eine gute Tasse Tee nicht fehlen. Die kleinen, aber feinen Cafébereiche laden dazu ein, sich ein paar Minuten Auszeit zu gönnen und zu genießen.

Wenn es für eine Hochzeit, eine Taufe, einen (runden) Geburtstag oder einfach so mal eine ganz spezielle Torte sein soll, die Bäckerei Schoder bekommt auch das für ihre Kunden „gebacken“. Die Produktion der Torte erfolgt stets individuell auf den Kundenwunsch angepasst, egal ob mit essbarem Fotodruck, Blumendekoration, als Fußball oder mit dem Logo des Lieblingsvereins – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und der Inhaber Patrick Stein setzt alle Kundenwünsche mit Professionalität, Konditorkunst und Liebe zum Detail um.

Neben den eigenen Filialen, welche Montag bis Samstag geöffnet haben, liefert das Verkaufsfahrzeug Montag bis Samstag frische Brot- und Backspezialitäten fast „frei Haus“ und hält an zahlreichen Stops im Seßlacher Umland.

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Neues aus der Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz

Vergangene Woche haben wir die Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz in Neuses an den Eichen (Großheirath) besucht. Dort wurden wir von Holger Schulz begrüßt, der uns von seiner erfolgreich absolvierten Berufsabschlussprüfung im Ausbildungsberuf Brenner/in berichtet hat.

Vorausgegangen war dieser Prüfung die Teilnahme am Berufsbildungsprogramm für Klein- und Obstbrenner der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Garten bau Veitshöchheim in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau Deutenkofen. In sechs Vollzeitwochen verteilt auf ca. 18 Monate stand ein gesunder Mix aus praktischen und theoretischen Einheiten auf dem Programm. Inhalte waren neben Rohstoffzusammensetzungen, Brenntechnik, Herabsetzen von Destillaten auch Themen wie Marketing, Zollrecht, betriebliche Analytik und Sensorik. Voraussetzungen für die Teilnahme am Bildungsprogramm sind mehr oder weniger praktische Berufserfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet, über die Holger Schulz durch seine jahrelange Mitarbeit im elterlichen Betrieb natürlich verfügt.

Aktuell steht außerdem die Ernte der Aroniabeeren an, die entweder getrocknet werden oder zu Likör, Konfitüre oder in der eigenen Mosterei zu Saft verarbeitet werden. Dort werden nicht nur die eigenen Früchte von den Streuobstwiesen der Familie Schulz zu Saft verarbeitet, sondern auch die der Kunden. So berichtet Holger Schulz, dass die Kunden hier ihr eigenes Obst nach Vereinbarung bis Freitagnachmittag anliefern können und samstags dieses in der hauseigenen Mosterei gepresst, pasteurisiert und in 5 Liter bag-in-box abgefüllt wird. So erhält der Anlieferer den Saft aus seinem eigenen Obst.

Wer die Produkte der Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz kennenlernen oder probieren möchte, findet die Familie Schulz am 11. und 12. September 2021 mit einem Verkaufsstand auf der Veste Heldburg anlässlich des Kreativmarktes oder stattet dem Hofladen nach telefonischer Vereinbarung einen Besuch ab.

Hier geht es zu weiteren Informationen zur Edel-Obstbrennerei und Kelterei Schulz.

Tag der Regionen 2021 – Aktionen gesucht!

Auch im Jahr 2021 findet wieder der alljährliche „Tag der Regionen“ statt. Der „Tag der Regionen“ ist ein bundesweiter, dezentraler Aktionstag, der Bewusstsein für umweltverträgliches Wirtschaften in regionalen Kreisläufen schafft. Er zeigt die Stärken der Regionen und präsentiert regional wirtschaftende Betriebe und Initiativen als lebendige Regionalkultur. Die Genussregion Coburger Land beteiligt sich seit mehreren Jahren an der Aktion mit regionalen Anbietern aus den Bereichen der Landwirtschaft, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung. In diesem Jahr finden im Aktionszeitraum von September bis Oktober deutschlandweit verschiedene Aktionen unter dem Motto „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ statt.

Die Aktionen können dabei sehr vielfältig sein. Sie reichen von Führungen durch den (landwirtschaftlichen) Betrieb  über Hoffeste bis hin zu Verkostungen oder speziellen Speisekarten/Aktionsprodukten. Die Aktionen der letzten Jahre sind hier zu finden. Ihren Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Da sich bisher noch nicht abzeichnet, ob im September und Oktober Einschränkungen aufgrund der Corona Pandemie abzeichnen, empfehlen sich auch Aktionsformaten, die mit Corona-Beschränkungen durchführbar sind. Beispieledafür sind Aktionen im Freien oder digitale Formate wie digitale Rundgänge, Fotowettbewerbe oder Live-Streams.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir gemeinsam als Genussregion Coburger Land wieder mit vielfältigen Aktionen am Tag der Regionen dabei sind. Wir übernehmen für Sie die Anmeldung der Aktionen auf www.tag-der-regionen.de sowie die gemeinschaftliche Bewerbung über unsere Kanäle (Facebook, Homepage, Pressemitteilung und weitere Marketingmaßnahmen).

Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular und ist bis 31.08.21 möglich.

Rückfragen bitte an:

Heidi Papp

Tel. 09561-514 9143

E-Mail: heidi.papp@region-coburg.de

Biofleisch von Angus-Rind und Iberico-Schwein

Herzlich Willkommen! Wir begrüßen unseren neuen Partnerbetrieb Biohof Reißenweber!

Im Stadtteil Löbelstein, auf dem Höhenzug östlich der Stadt Coburg, liegt der Biohof Reißenweber. Im Oktober 2017 belebte Mathias Reißenweber den Hof seiner Eltern, die diesen ebenfalls im Nebenerwerb betrieben haben, wieder und befindet sich gerade in der Umstellungsphase des Betriebes gemäß Bioland-Richtlinien, die bis 2022 abgeschlossen werden soll.

Auf dem Hof werden Iberico-Schweine und Angusrinder gezüchtet, deren Fleisch, nach der Schlachtung und Zerlegung in der Region, im Hofladen der Reißenwerbers erhältlich ist. Bis es soweit ist, stehen die Rinder zwei Jahre lang auf den Weiden im Coburger Land, wie z. B. auf dem Ziegenrück bei Rohrbach, im Schlossgrund in Rödental oder in Weißenbrunn am Forst. Dabei setzt Reißenweber auf natürliche Nachzucht und extensive Beweidung. Das Futter wird fast ausschließlich im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb produziert, ein Bruchteil von Bioland-Betrieben zugekauft.

Produkte vom Iberico-Schwein wird es voraussichtlich erst ab dem Jahr 2022 geben, von der Qualität des Angusfleischs kann man sich aber schon heute überzeugen.

Wissen wo es her kommt

Die Fleischerei Streng in Rödental gibt es bereits seit knapp 70 Jahren! Neben der Metzgerei stegt die Bratwurstbude, welche nicht nur die Rödentaler kennen, sondern auch noch das Café und Bistro am Gleis. Doch damit nicht genug: 2018 wagte die Familie eine Expansion in die Tierhaltung. Im nahe gelegenen Bockstadt (Lkr. Hildburghausen) züchten die Strengs seitdem auf dem eigenen Gutshof Rinder, Schafe und einen Teil des Geflügels. Auch die Futtermittel werden zu einem großen Teil auf eigenen Flächen angebaut. Wer also nicht nur beste Metzgerqualität, sondern auch regionale Tierhaltung sucht, der sollte hier einmal vorbei schauen.

Gutshof Streng

 

Durst bekommen?

Die Reise durch die Genussregion führte letztendlich zum perfekten Burger! Unbeantwortet blieb jedoch bisher die Frage: Welches Getränk passt eigentlich dazu? Im letzten Teil der Serie schreibt Florian Eckardt, Projektmanager im Regionalmanagement und Redakteur der Fotostory, seine persönliche Getränkeempfehlung. Und wie könnte es anders sein: in Oberfranken kommt natürlich nur Bier in Frage!  

An der Überlegung „Welches Getränk passt zum Essen“, scheiden sich seit jeher die Geister. Persönlicher Geschmack, regionales Angebot und kulinarische Gepflogenheit beeinflussen die Wahl. Darf es ein Glas Wein sein? Rot, weiß oder rosé? Oder lieber ein Bier? Hell oder dunkel, Hefe oder Pils? Vielleicht lieber ein Kellerbier? Ungespundet? Naturtrüb? Oder darf es was exotisches sein? Ein Craft Beer?  

Betrachten wir zunächst die klassische Sichtweise zur gestellten Eingangsfrage. Wir suchen ein stimmiges Getränk zum Wildfleisch. Viele werden deshalb sagen: Rotwein ist Pflicht! Aber warum eigentlich? Hierzu gibt es eine rein wissenschaftliche Erklärung, wonach der Wein bei der Verdauung helfen soll und eine geschmackliche, welche damit argumentiert, dass Wildfleisch strenger schmeckt und deshalb das Getränk – der (Rot-)Wein – so kräftig sein muss, dass es dem Geschmack des Fleisches standhält. Nun stammt aber die Annahme, dass Wildfleisch streng schmeckt, noch aus einer Zeit zu welcher es nicht ausreichend Kühlmöglichkeiten gab. Heute lässt man das Fleisch kühl reifen und ein strenger Geschmack kommt nur auf, wenn ein Tier in der Brunft war (was bei dem Fleisch auf unseren Tellern nicht passieren darf). Da das verwendete Hackfleisch auch keinesfalls streng schmeckte, die wissenschaftliche Argumentation vernachlässigbar ist (wir wollen an dieser Stelle ja genießen und nicht verdauungsoptimiert konsumieren) und der Wein bei uns in der Region – anders als beispielsweise in Unterfranken – keinen Kulturstatus hat, widmen wir uns bei der Getränkeempfehlung der Suche nach dem passenden Bier. 

Der Sommelier gibt nur eine Empfehlung 

Ein Biersommelier würde zum GenussregionBurger vermutlich ein Getränk empfehlen, welches die „Aromatik des Wildfleischs untermauert“. Eine Speise mit deftigem Geschmack und fruchtigen Anteilen – wir erinnern uns an die Preiselbeeremayonnaise –  braucht schließlich auch ein intensives Getränk. In Frage kämen hierfür Bockbiere mit ausreichend Süße oder zum Beispiel auch ein malziges Rauchbier. Aber muss das so sein? Unser imaginärer Biersommelier gibt ja nur eine Empfehlung! Letztendlich sollte man die Wahl nach dem persönlichen Geschmack richten, ganz im Sinne von „gut ist was schmeckt!“. Ich persönlich konnte mit Getränkeempfehlungen, welche den „Geschmack des Essens unterstützen, tragen, untermauern oder dergleichen, noch nie etwas anfangen. Ich möchte das Getränk lieber als Kontrast zum Essen haben. Ist das Gericht also eher süß, bevorzuge ich das begleitende Getränk herb. Hat das Essen Bitterstoffe, darf das Bier gerne süßlich sein. Mein Tipp zum Wildburger wäre also ein Pils. Da ein Burger mitsamt Brötchen in der Regel sehr sättigend ist und für ein Völlegefühl sorgt, darf das Bier auch gerne leichter sein, also nicht zu viel Alkohol haben. Doch entscheiden Sie selbst: Bier macht Durst erst richtig schön und Ihnen muss es schmecken!  

Für jeden Geschmack finden Sie in der Genussregion Coburger Land das passende Bier. Möchten Sie der Argumentation folgen, welche uns zu einem „intensiven“ Bier führte, so finden Sie aktuell bei der Brauerei Scharpf in Heilgersdorf einen sehr süffigen malzaromatischen Fastenbock oder aber bei der Brauerei Murmann in Untersiemau mit dem Prinz Eugen ein dunkles Bier mit Rauchnote. Möchten Sie in dieser Kategorie etwas trinken, aber auf Alkohol verzichten, so greifen Sie doch zum alkoholfreien Fuhrmannstrunk der Brauerei Grosch aus Rödental. Bevorzugen Sie allerdings auch lieber den Kontrast zum Essen, so bekommen Sie bei der Brauerei Eller in Birkach (Eller Pils) oder bei der Brauerei Schleicher (Storchen Pils) in Kaltenbrunn zwei hervorragende Biere. Und sollten Sie irgendwann mal wieder in einer gehobenen Gastronomie sitzen und sich entgegen der Empfehlung des Hauses anstatt für den Wein für ein Bier entscheiden, ignorieren Sie gekonnt den zweifelnden Blick des Servicepersonals. Persönlicher Geschmack kann niemals falsch sein! 

 Zum Wohl! 

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Burger

Auf der fünften Station der Reise durch die Genussregion Coburger Land münden die Produkte der Fotoreihe in der Zubereitung eines perfekten Burgers. Karina Volk, die Chefin im Spatzl & Spezl in Rödental, fügt die einzelnen Zutaten harmonisch zusammen und zeigt in ihrer Küche wie es geht und was man dafür alles braucht. Lassen Sie sich Appetit machen!  

Ein guter Burger ist nicht einfach nur Hackfleisch zwischen zwei halben Brötchen! Ein Burger sollte saftig und würzig sein, eine abgestimmte Soße und geschmackvollen Käse haben und natürlich mit einer passenden Garnitur in einem griffigen und knackigem aber zugleich luftig-leichtem Brötchen liegen. Allein der Anblick muss einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Für die perfekte Zubereitung gibt es Tipps von den Profis: Spatzl & Spezl – Die Hütte in der Rosenau. Die kreativen Köpfe hinter „Spatzl & Spezl“ sind Karina & Daniel Volk – Ehepaar, Eltern und Weber-Grillmeister. Die Familie Volk blickt auf eine lange Gaststättentradition im Coburger Land zurück. In den letzten Jahre war sie hier vor allem mit ihrer “BBQ-Crew” aktiv.  

Los geht es mit dem frischen Hack vom Damwild. Dieses wird lediglich mit etwas Salz gewürzt. Anschließend wird das Fleisch portioniert. Die optimale Größe für ein Paddy liegt bei 150 bis 180 Gramm. Mit einem Burgereisen bringt Karina Volk das Fleisch auf die optimale Dicke, welche zwischen 1  und 1,5 cm liegt. Außerdem sorgt die Presse auch für ein schönes Muster. Nun folgt eine Kruste aus Kräutersalz und Pfeffer. Dafür wird der Rand des Paddy durch die Mischung gezogen und leicht angedrückt. Dadurch, dass der Pfeffer und die Gewürze nicht auf den Flächen sind, verbrennen sie nicht zu schnell. Verbrannter Pfeffer könnte sonst bitter werden.  

Ketchup und Senf sind keine Soße für einen Burger!  

Als begleitende Soße hat die Grillexpertin eine Preiselbeermayonnaise vorbereitet. Diese besteht aus einer hausgemachten „Grundmayo“, Paprika, etwas Senf und ganzen Preiselbeeren. Die Beeren werden nicht zerkleinert, so dass man beim späteren Essen auf einzelne Früchte beißt. Als Belag für die Burger liegt Rucola bereit. Dieser ist kräftiger im Geschmack als andere Salate und hat etwas eigene Schärfe. Außerdem hat Volk rote Zwiebeln gedünstet. Diese wurden anschließend in Zitronensaft eingelegt und leicht gesüßt. Durch das Dünsten sind die Zwiebeln beim Verzehr leichter bekömmlich als rohe Zwiebeln. Gekühlt kann man diese übrigens problemlos mehrere Tage aufbewahren.   

Auf die richtige Temperatur kommt es an! 

Genug der Vorbereitung: jetzt kommt das Fleisch auf den Grill! Ob man hierfür offenes Feuer nutzt, Gas oder Kohle, eine Grillplatte oder ganz einfach eine Pfanne bleibt den persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten überlassen. Ein paar Punkte müssen aber beachtet werden. Zunächst wird das Fleisch scharf angebraten. Drei Minuten von jeder Seite, bei einer Temperatur von ca. 150 Grad. Hierfür braucht es Geduld! „Man kann ein Paddy auch zu Tode grillen!“, verrät Volk, denn: „Umso öfter ich es wende, umso mehr Saft verliert es!“ Deshalb: Drei Minuten – Wenden – Drei Minuten! Und noch ein Hinweis von der Expertin: „Solange das Fleisch noch am Rost oder an der Platte klebt, bleibt es liegen. Erst wenn es sich einfach lösen lässt, wird gewendet.“

Anschließend kommt das Fleisch in eine Zone mit indirekter Hitze. Hier darf es dann nachgaren. An dieser Stelle kommt der Käse hinzu. Ruhig eine Scheibe in der Mitte knicken und diesen doppelt nehmen, damit der geschmolzene Käse schön dick auf dem Paddy ist. Danach muss es abgedeckt werden – beim Grill Deckel zu, bei einer Pfanne Deckel drauf und bei einer Grillplatte beispielsweise eine Glocke verwenden. Nach ungefähr fünf Minuten ist das Fleisch medium und der Käse zerlaufen. Ein kurzer Drucktest gibt Klarheit: Tritt kein Fleischsaft mehr aus und bleibt kein Fleisch am Finger hängen, ist der Burger fertig. Dieser Garpunkt ist ideal, denn wird das Fleisch zu sehr durchgebraten, besteht die Gefahr, dass ein leberartiger Geschmack aufkommt. Und noch ein InsiderTipp, wenn es mit dem Käse mal schnell gehen muss: Ist das Fleisch bereits schon über dem gewünschten Garpunkt und der Käse muss aber noch schmelzen, dann einfach einen Spritzer Wasser unter die Glocke (oder beim Grill unter den Deckel) geben. Das Wasser verdampft auf der heißen Fläche und der Wasserdampf sorgt dafür, dass der Käse schneller zerläuft.  

Jetzt aber mal Butter bei den Brötchen!  

Als nächstes werden die Brötchen vorbereitet. Einfach mit einem scharfen Messer in der Mitte möglichst gleichmäßig durchschneiden. Die Innenseiten der Buns werden anschließend mit Butter bestrichen. Fett ist schließlich Geschmackträger! Danach kommen die Butterseiten auf den Grill beziehungsweise auch kurz in die Pfanne um diese anzurösten. Aber Vorsicht! Bei einem Grill muss man darauf achten, dass das Fett nicht in die Hitzequelle tropft und es zu einer Stichflamme kommt. Sobald die Brötchen eine schöne rösche Kruste haben, sind sie fertig um belegt zu werden. Die Kruste sorgt als Schutzschicht dafür, dass das Brötchen später nicht so schnell durchweicht.

Nun kommt die Mayonnaise zum Einsatz. Diese wird auf dem kompletten unteren Teil des Brötchens verstrichen und zwar bis an den Rand, denn man möchte ja schließlich bereits ab dem ersten Bissen den vollen Geschmack genießen. Fehlt nur noch das Gesamtkunstwerk zusammenzusetzen. Auf die “Mayo” kommt das Fleisch mit dem geschmolzenen Käse, darüber die Zwiebeln und oben drauf eine schöne Schicht vom Rucola. Etwas Salatdressing in Form eines dickflüssigen Balsamico- oder Himbeere-Balsamicoessig darüber geben, Deckel darauf und voilà! Fertig ist der Burger aus der Genussregion!  

Und wie passt nun das eigens zum Wildburger kreierte Brötchen aus der Backstube Feyler dazu? Daniel Volk, zertifizierter Grillmeister, welcher die ganze Zeit die Zubereitung beobachtet hat, darf als erster probieren. Daniel Volk: “Ein perfektes Brötchen! Und auch vom Fleisch bin ich sehr positiv überrascht. Vielleicht geben wir Wildfleisch in unserer Küche doch auch eine Chance. Alles in allem eine super Kombination!”    

Zum Abschluss der Reise durch die Genussregion Coburger Land gibt es noch eine Getränkeempfehlung. Diese lesen Sie im letzten Teil der Serie.  

 

Der Global Player aus Wiesenfeld

Wahrscheinlich jeder in der Region Coburg kennt die Marke „Coburger“ und die Milchwerke in Wiesenfeld. Wussten Sie aber, dass hier Handelswaren für alle deutschen Lebensmitteleinzelhändler hergestellt werden? Aus der Gemeinde Meeder kommt beispielsweise auch Mozzarella – für den Export nach Italien! Spannend? Dann kommen Sie mit auf die nächste Station der Reise durch die Genussregion Coburger Land. Hier gibt es den Frankendamer – den Käse für den Genussregion-Burger.

Die Geschichte der Milchwerke geht bereits zurück in das Jahr 1927. Einigen ist vielleicht noch der frühere Standort des Coburger Milchhofs bekannt, wo heute der neue EDEKA Brehm steht und sich weitere Objekte derzeit im Bau befinden. Durch eine Fusion entstanden 1975 die Milchwerke Oberfranken West eG. Heute sind darin sieben frühere eigenständige Molkereien zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Hierzu gehören mittlerweile 850 Milcherzeuger aus Nordbayern, Südthüringen und Hessen. 50 % der Milch kommt aus Franken, 30 % aus Südthüringen und 20 % aus Hessen. In der Produktion wird die „Milch aber nicht in einen Topf gegossen“, sondern es wird differenziert nach bio, Bioland, Naturland und Regionalität. Bei den späteren Produkten muss schließlich drin sein, was drauf steht! 600 Menschen arbeiten in drei Schichten an sieben Tagen die Woche in Wiesenfeld. 60 Tankzüge aus dem genannten Gebiet der Genossenschaft bringen täglich Milch der Erzeuger in die Produktion und 25 LKW-Züge verlassen mit verschiedensten Produkten jeden Tag das Lager in alle Himmelsrichtungen und in die ganze Welt! Damit man sich diese Mengen besser vorstellen kann: 1.500.000 kg Milch werden pro Tag angeliefert und 58.500 Tonnen Käseprodukte verlassen das Werk wieder!  

Die Milchwerke waren Vorreiter 

Der Erfolg der Milchwerke beruht auf harter Arbeit, Bündelung der Kräfte, dem frühzeitigen Setzen auf Trends und auf einer Fehlproduktion. Geschäftsführer Ludwig Weiß hat hierzu die passende Anekdote parat, doch zunächst der Reihe nach. Bis 1995 wurde von den Milchwerken fast ausschließlich Cheddar hergestellt. Das Bewusstsein, dass man die Produktpallette erweitern bzw. sich anders aufstellen muss, war zu dieser Zeit bereits vorhanden. Frühzeitig setzte man auf geschnittenen und verpackten Käse. Eine Entscheidung, welche den Grundstein für den heutigen Erfolg legte. Aus Bequemlichkeit greifen die Konsumenten zu Produkten wie geriebener oder geschnittener Käse und Käsewürfel. Ganze Stücke sind natürlich auch weiterhin in den Sortimenten, mit den vorportionierten Produkten erkannten die Wiesenfelder jedoch einen Trend, welcher sich bis heute fortsetzt. Dadurch konnten die eigenen Produkte – als Eigen- und als Handelsmarken – in sämtlichen deutschen Handelsketten erfolgreich platziert werden. Sie finden keinen Händler, welcher nicht mindestens ein oder zwei Produkte aus dem Landkreis Coburg im Sortiment hat. Ein versehentlich falsch gelagerter Cheddar wurde zudem zur Innovation. Ludwig Weiß fand diesen Cheddar. Er hatte sehr viele Löcher und sah aus wie ein Schwamm. Weiß probierte diesen Käse und war vom Geschmack überrascht. Testweise nahm er ihn mit zu einem Einkäufer einer großen Handelskette. Noch etwas zurückhaltend stellte er das Produkt vor und siehe da: der Einkäufer war begeistert und hielt den Käse für eine Innovation! Weiß erkannte die Chance und erwiderte: „Sehen Sie. Viele Löcher, viel Geschmack!“ So wurde das Produkt Frankendamer geboren, ein von den Milchwerken geschützter Begriff. 

Der Coburger Frankendamer 

Die Käsewahl für den Genussregion-Burger fiel schnell auf den Coburger Frankendamer. Dieser ist bekannt als milder und nussiger Käse. Produziert wird er komplett im Werk in Wiesenfeld. Vereinfacht ausgedrückt, braucht es dafür eigentlich nur Milch, Salz und die richtigen Milchsäurebakterien. Der Frankendamer ist ein Naturprodukt. Das Käsen selbst ist ein Standartverfahren. Der Unterschied kommt – ähnlich wie bei der Metzgerwurst durch die Gewürze – durch Kulturen von Milchsäurebakterien. Beim Frankendamer spielt zudem die Lagerung eine entscheidende Rolle.  

Mit der Anlieferung der Milch startet die Produktion. Diese wird zunächst aufbereitet, um die gewünschte Qualität und den benötigten Fettgehalt zu erreichen. Anschließend wird die Milch mit Starterkulturen (Bakterien) versetzt und mittels Lab zur Gerinnung gebracht. Diesen Schritt nennt man Dicklegung. Sobald die gewünschte Festigkeit erreicht ist, wird die Masse in Stücke zerteilt. In diesem Stadium der Herstellung spricht man vom Käsebruch. Je feiner der Käsebruch ist, umso mehr Molke setzt sich ab. Die Käsemeister müssen hier den für den Frankendamer richtigen Zeitpunkt abpassen. Die Molke wird vom Käsebruch getrennt und anschließend der Käsebruch zum späteren Käselaib (17 kg!) gepresst. Teilautomatisiert wird der Käse in Folie abgepackt und anschließend vollautomatisiert in Kisten gelegt. Diese geben dem Laib während der Reifung die passende Form und sorgen dafür, dass die Käselaibe auch trotz Ausdehnung gestapelt werden können. Die separierte Molke ist keinesfalls ein Abfallprodukt, sondern sie enthält wertvolles Eiweiß und Lactose und wird zu hochkonzentriertem Molkepulver weiter verarbeitet. Dieses findet in der Lebensmittelindustrie zum Beispiel bei der Herstellung von Babynahrung Verwendung.  

Die richtige Lagerung 

Zunächst wird der Käse drei Wochen kalt gelagert. Anschließend folgt eine Warmlagerung für ca. zwei bis drei Wochen. Während der Warmlagerung können sich die Gase im Käse ausdehnen und die Löcher entstehen. Anders als man vielleicht glauben könnte, sind die Löcher nicht einfach Luft! Vielmehr entstehen gerade um die Löcher Stoffwechselprodukte, welche den eigentlichen Geschmack des Käses ausmachen. Es ist also wie Weiß es einst sagte: „Viele Löcher – viel Geschmack!“  

Den Frankendamer gibt es mit Milch aus konventioneller Landwirtschaft (ohne Gentechnik) und als Bio Produkt, beide Varianten zudem jeweils in den Richtungen „natur“ oder „geräuchert“. Die Räucherung erfolgt mit Naturrauch aus Buchenholz. Dadurch erhält der Käse seine Farbe und sein (Rauch-)Aroma. Zwischen dem konventionellen Käse und dem Bioprodukt bestehen durchaus geschmackliche Unterschiede. Die Produktion ist gleich (die Milchsäurebakterien machen hier keine Unterscheidung), die Nahrung der Tiere beeinflusst jedoch den späteren Geschmack.   

Weiter geht es Richtung Zukunft 

Die Marktnachfrage gibt den regionalen Käsemachern Recht und deshalb wird weiter investiert. 2018 wurde am Standort Wiesenfeld ein Hochregallager mit beeindruckenden Ausmaßen errichtet. 40 Meter hoch bietet es Platz für 8.100 Paletten! Hier wird der Käse zwischen- und auch für längere Reifungsprozesse gelagert. Das Ein- und Auslagern erfolgt vollautomatisch über zwei Lifte. Zur Behebung von eventuell auftretenden Störungen wurden extra eigene Mitarbeiter im Klettern geschult. Aus diesem Lager stammt letztendlich der fertig verpackte und geschnittene Frankendamer, welcher auf der Reise durch die Genussregion auf dem Burger landet.  

Aktuell arbeitet man in Wiesenfeld an einer Erweiterung der Produktionsstätte und auch im Sortiment wird es Neuerungen geben. Da besonders die Nachfrage nach regionalen Produkten anhält, wird die Produktpalette der Marke „Coburger“ erweitert. Zum Beispiel wird es bald einen geschnittenen Butterkäse geben, der speziell an jüngere Kunden adressiert ist. Auch in Sachen Umwelt- und Klimaschutz haben die Milchwerke bereits im Jahr 2019 die Weichen gestellt und ein eigenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Mit diesem kann die in der Produktion anfallende Abwärme zur Stromerzeugung genutzt werden. Versorgt mit frischem Käse geht es weiter zur nächsten Station der Foto-Reihe.  

Ein Wildgehege in der Nachbarschaft

Standard beim Burger Patty ist in der Regel Rindfleisch. Um aber auch neue Kombinationen zu versuchen, fiel die Fleischauswahl für den Genussregion Burger auf Damwild. Fleisch vom Damwild ist nicht nur lecker, sondern auch gesund! Der Wildgeschmack ist mild und das Fleisch wird nachhaltig produziert. Den nächsten Halt auf der Reise durch die Genussregion Coburger Land gibt es deshalb im Damwildgehege Rebiger 

In Mittelwasungen, in Mitten landwirtschaftlicher Idylle und umgeben von einem großen Solarpark und mehreren riesigen Windrädern, unterhält die Familie von Thomas Rebiger seit 1992 ein Damwildgehege. Eine Gegend wo eher selten Laufkundschaft vorbei kommt!“, wie Thomas Rebiger selbst scherzhaft anmerkt, aber eine ideale Landschaft um ein zwei Hektar großes Areal für die Tierhaltung zu nutzen. 

Aktuell gibt es 24 Tiere. Diese grasen friedlich auf der großen Freifläche und bekommen Heu, etwas Grassilage sowie Biertreber der Brauerei Trunk aus Vierzehnheiligen, welcher bei der Herstellung vom Bio Hefeweizen übrig bleibt, zugefüttert. Auch das Damwild freut sich über Abwechslung im Speiseplan. Die Tiere, welche dieses Jahr geboren werden, werden im folgenden Jahr geschlachtet. Die Lebensdauer eines Jungtieres ist  also 1 bis 1 ¼ Jahre. Für die Nachzucht verbleiben natürlich Alttiere im Gehege. Diese leben dann bis zu 12 Jahre dort. 

Die Schlachtung beginnt mit einem Abschuss auf der Weide. Es ist somit kein Transport nötig. Das Tier sieht den Schuss nicht kommen und ist sofort tot. Es hat also keinerlei Stress. Für den weiteren Schlachtvorgang ist der Betrieb von Thomas Rebiger als EU-Schlachtbetrieb zugelassen. Die Zerlegung der Tiere erfolgt in eigenen Räumlichkeiten, welche nur wenige 100 Meter vom Gehege entfernt sind. Auch hierfür fallen somit nahezu keine Transporte an. Wer nun vermutet, dass der Tierhalter auch Jäger ist, irrt. Für den Abschuss auf der eigenen Weide hat Thomas Rebiger zwar die eigene Sachkunde erlangen und nachweisen müssen, aber es handelt sich dabei nicht um eine Jagd. Ganz im Gegenteil, die eigentliche Jagd ist im Gehege nicht zulässig. 

Tierhaltung im Nebenerwerb 

Das Damwildgehege wird im Nebenerwerb bewirtschaftet. Thomas Rebiger ist Maschinenbautechniker und arbeitet hauptberuflich als Konstrukteur. Die Tierhaltung und Fleischproduktion ist ein Ausgleich für ihn, auch wenn dieser Ausgleich in der Weihnachtszeit schon etwas stressig wird, wie der Nebenerwerbs-Tierhalter lächelnd anmerkt. Denn da werden jährlich fünf oder sechs Tiere nacheinander verarbeitet. „Jeden Tag möchte ich das dann doch nicht machen.“, kommentiert Rebiger schmunzelnd.  

Das Fleisch gibt es zur Kirchweih im Ort und ansonsten sind die Tiere ein klassisches Weihnachtsgeschäft. In der Regel gibt es Vorbestellungen von Stammkunden. Wer neu dazu kommen möchte, muss definitiv vorbestellen. Letztes Jahr war alles weg. Wurst(-gläser) gibt es aber das ganze Jahr. Auf Vorbestellung wird auch Salami produziert. Der Kunde bekommt sein bestelltes Fleisch vakuumverpackt und verwertet wird das ganze Tier, auch die Organe. Die Felle kommen in eine Gerberei.  

Unterscheidet sich frei lebendes Wild und Damwild aus dem Gehege?  

Für Thomas Rebiger ist die Frage schnell beantwortet: „Ich kann keinen Unterschied feststellen. Die Haltung im Gehege hat hingegen einen klaren Vorteil: Ich weiß, was die Tiere fressen! In der Natur könnten sie auch giftige Substanzen zu sich nehmen. Das kann bei mir nicht passieren.“  

Das Fleisch selbst hat wenig Fett und wenig Cholesterin. Es ist viel zarter als beispielsweise Rotwild oder Rindfleisch, da die Fasern feiner sind. In der Gastronomie gibt es häufig Rotwild. Ein Braten vom Damwild ist auf Grund seiner Zartheit etwas ganz besonderes.  

Für den Genussregion Burger lässt Rebiger frische Fleischstücke durch den Fleischwolf. Bereits vor der Verarbeitung sehen die einzelnen Stücke hervorragend aus. Mit dem frischen Hack geht es weiter zur nächsten Station der FotoSerie. 

Zum Abschluss des Besuchs verrät Rebiger noch seine persönliche bevorzugte Zubereitungsart: Medaillons aus dem Rückenfilet-kurzgebraten in der Pfanne.